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Kleines Motorboot & Angelboot – Mobil & unkompliziert

Charakteristik: Unter kleinen Booten verstehen wir z.B. Angelboote, kleine Sportboote, Schlauchboote mit Elektro-Außenborder oder Trailerboote für Tagestouren. Diese haben oft einfachere Systeme – manchmal gibt es nur eine Kombibatterie für Motor und Verbraucher, oder eine kleine Bordbatterie für Echolot, Lichter und Kühlbox. Landstrom ist hier selten permanent verfügbar; stattdessen lädt man die Batterie zu Hause oder verlässt sich auf die Lichtmaschine des Außenbordmotors. Das Bordnetz ist meist 12V, die Verbraucher beschränken sich auf Basisbedarf (Positionslichter, Fishfinder, eventuell ein Radio oder USB-Lader). Dennoch kann auch ein kleines Boot von Victron-Technik profitieren, um die Batterie zu schonen und genügend Saft für ein gemütliches Wochenende am Wasser zu haben.

Victron-Lösungen für kleine Boote: Für Trailerboote und Angelboote ist Einfacheit und Robustheit wichtig. Ein paar konkrete Empfehlungen:

Batteriemanagement

Nutzen Sie mindestens ein automatisches Ladegerät (z.B. Victron Blue Smart IP67), um die Batterie daheim oder im Hafen vollzuladen und zu erhalten. Victron-Ladegeräte können dauerhaft angeschlossen bleiben, ohne die Batterie zu überladen – ideal, um das Boot zwischen den Einsätzen am Landstrom zu halten. So startet man immer mit 100% Batteriekapazität in den Ausflug. Ein Batteriewächter (BatteryProtect) lohnt sich auch hier, damit man nicht versehentlich die Starterbatterie leer angelt und dann der Motor nicht anspringt.

Solarmodul zur Erhaltungsladung

Viele Angler montieren ein kleines Solarpanel (z.B. 50–100 W) auf dem Kajütdach oder Bimini. Mit einem Victron SmartSolar MPPT kann man so die Batterie schonend laden, während das Boot am Steg liegt oder auf dem Trailer steht – das hält die Batterie voll und verhindert Sulfatierung. Auch während des Driftens beim Fischen versorgt das Panel Kleingeräte, sodass man den Motor seltener starten muss. Dank MPPT wird selbst bei Wolken noch etwas Ertrag erzielt; allerdings sollte man die Erwartungen realistisch halten: Ein 50W Panel liefert max. ~3–4 A bei Sonne – gut zum Erhaltungsladen, aber für Dauerverbrauch (z.B. große Kühlbox) bräuchte man mehr Fläche.

Einfaches Monitoring

Auf kleinen Booten wird selten ein komplettes Messpanel verbaut. Hier brillieren Victron-Geräte mit Bluetooth-Funktion: Über die VictronConnect App können Sie z.B. den Batteriezustand am SmartShunt, die Solarleistung am MPPT oder den Wechselrichterstatus bequem auf dem Handy prüfen. So behalten Sie den Überblick, ohne fest installierte Anzeigen.

Lichtmaschine nutzen

Kleine Außenborder ab ~25 PS aufwärts haben oft eine Lichtmaschine (z.B. 12V/20A), die beim Fahren die Batterie lädt. Hier kann ein Trenn-MOSFET (Argo FET) oder Cyrix-Relais verwendet werden, falls Sie zwei Batterien (Start + Bord) haben – das stellt sicher, dass zuerst die Startbatterie voll wird und dann die Bordbatterie mitgeladen wird. Bei nur einer Batterie entfällt das. Falls ein moderner Außenborder mit ungleichmäßiger Ladekennlinie (Smart Alternator) vorhanden ist, wäre ein kleiner Orion DC-DC Ladebooster sinnvoll, ist aber bei klassischen Außenbordern meist nicht nötig.

Wechselrichter für Kleingeräte

Wollen Sie auf dem kleinen Boot auch mal 230V-Geräte betreiben (z.B. Laptop laden, Elektropumpe, Kameralader), reicht oft ein kleiner 250–500W Wechselrichter. Victron bietet kompakte Phoenix-Inverter, die z.B. in eine Staukiste passen. Diese Wechselrichter haben einen hohen Spitzenleistungsfaktor (~2x), um auch Anlaufströme kleiner Pumpen oder Kühlboxen zu verkraften. Für kurze Nutzungen kann man diese an die Kombibatterie hängen – achten Sie aber darauf, die Batterie nicht tief zu entladen. Eine Steckdose an Bord erhöht den Komfort; alternativ nutzen viele lediglich 12V-USB-Adapter, was völlig ausreicht, wenn keine größeren AC-Geräte mitfahren.

Tipps für Praxis: Bei Tagestouren und sporadischer Nutzung ist die Pflege der Batterie entscheidend. Halten Sie sie immer voll geladen – entweder via Solar oder Ladekabel. Ein dauerhaft angeschlossenes Victron-Ladegerät kann über den Winter die Batterie konditionieren (Erhaltungsladung) und erhöht deren Lebensdauer deutlich. Auch ein Trennschalter an der Batterie ist sinnvoll, um alle Verbraucher komplett zu trennen, wenn das Boot ungenutzt ist – so verhindern Sie stille Entladungen. Victron BatteryProtect kann diese Aufgabe auch automatisieren, indem es unter einem Spannungswert trennt.

FAQ – Kleine Boote & Angelboote

Die beste Methode ist ein intelligentes Erhaltungsladegerät. Schließen Sie ein Victron Blue Smart Ladegerät an Landstrom an – es lädt die Batterie voll und wechselt dann in den Erhaltungsmodus, sodass die Spannung gehalten wird, ohne die Batterie zu überladen. Sie können das Ladegerät dauerhaft angeschlossen lassen; es überwacht die Batterie und lädt nur nach, wenn nötig. Alternativ oder zusätzlich hilft ein kleines Solarmodul mit MPPT-Regler, um über Wochen die Selbstentladung auszugleichen. Wichtig ist auch: Klemmen Sie unnötige Verbraucher ab (Trennschalter), und kontrollieren Sie den Flüssigkeitsstand (bei Nassbatterien) alle paar Monate. Mit dieser Pflege bleibt die Batterie startklar und sulfatiert nicht.

Bei sehr kleinen Booten mit minimalen Verbrauchern kann man mit einer einzigen Starterbatterie auskommen, die sowohl den Motor startet als auch z.B. das Echolot versorgt. Allerdings riskieren Sie dann, die Batterie durch Verbraucher leer zu ziehen und den Motor nicht mehr starten zu können. Sicherer ist ein Zwei-Batterie-System: Eine Starterbatterie nur fürs Anlassen, und eine getrennte Bordbatterie (Deep Cycle) für alle anderen Verbraucher. Diese beiden werden über einen Batterietrenner gekoppelt, der beim Laden beide Batterien versorgt, aber im Ruhezustand trennt. Victron’s Cyrix-Trennrelais oder Argo FET-Isolatoren übernehmen das automatisch und spannungsverlustarm. Ergebnis: Sie können abends Licht und Radio nutzen, ohne Angst vor Startproblemen am nächsten Morgen. Für viele Angelboote ist schon eine kleine zweite Batterie (z.B. 50–100Ah AGM) ausreichend, um Elektronik und Kühlbox stundenlang zu betreiben. Bei Elektro-Außenbordern (Trolling-Motor) empfiehlt sich ohnehin ein eigener Akku – dieser lässt sich dann auch getrennt vom Bordnetz mit Victron-Lader oder Solar laden.

Ja, und es ist sogar sehr sinnvoll. Ein kleines Solarmodul auf dem Bootsdach kann z.B. an einem sonnigen Tag genügend Energie liefern, um eine Kühlbox oder die Lenzpumpe zu betreiben, und es hält die Batterie geladen, während Sie ankern oder Ihr Boot am Liegeplatz liegt. Durch einen MPPT-Regler wird auch bei wechselnder Bewölkung noch Ladestrom erzeugt. Bei einem Angelboot, das oft abseits vom Steg genutzt wird, erspart Solar Ihnen das ständige Mitnehmen der Batterie zum Laden. Planen Sie den Solarertrag konservativ: Ein 100 W Panel liefert ca. 30–35 Ah pro Tag (bei Sonne). Das reicht, um z.B. eine 45-Liter-Kompressorkühlbox (ca. 20 Ah/Tag) und etwas Licht zu versorgen. Achten Sie auf ausreichend wasserdichte Steckverbinder (MC4) und befestigen Sie das Panel solide, damit es auch Trailerfahrt und Wellenschlag übersteht. Insgesamt macht Solar auch kleine Boote unabhängiger – es ist eine einmalige Investition für mehr Freiheit.

Für kurze Zeit und Geräte mit niedriger Leistung können Sie einen Wechselrichter einsetzen. Ein reiner Sinus-Wechselrichter von Victron mit z.B. 375 W Dauerleistung reicht für Laptop-Ladegeräte, Kameraakkus, kleine Fernseher oder ähnliches. Wichtig: Rechnen Sie den Stromverbrauch um – ein Laptopnetzteil mit 60 W zieht ~5 A aus der 12V Batterie, was über mehrere Stunden merklich an der Kapazität nagt. Nutzen Sie wenn möglich 12V-Ladeadapter (z.B. fürs Notebook gibt es oft KFZ-Adapter), da diese effizienter sind. Wenn 230V gebraucht wird, schalten Sie den Inverter nur bei Bedarf ein. Victron-Inverter haben einen sehr geringen Eigenverbrauch und eine Standby-Funktion, dennoch sollte er aus sein, wenn nicht genutzt. Für höherwertige Anwendung oder Dauereinsatz empfiehlt sich auf kleinen Booten eher eine Kombi-Lösung im Hafen: Viele Marinas haben 230V-Anschlüsse – dort können Sie direkt Landstrom nutzen (über einen FI-geschützten Anschluss). Unterwegs beschränkt man sich besser auf das Nötigste, um die Batterie nicht zu überlasten. Ein Tipp: Prüfen Sie, ob Ihre Geräte evtl. auch mit 12V laufen (vieles in der Freizeit-Elektronik kann man direkt über USB oder 12V laden).

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